Nostalgie, betr. Kanus
Viele wissen wahrscheinlich nicht, dass einige Wasserfahrer damals 7 Kajaks selbst gebaut haben im Keller der damaligen Badeanstalt beim St.Johann-Tor. Nun denn, in der anschliessenden Zeit gab es ein paar Geschichten, von denen ich Ihnen als nostalgische Rückblicke 3 erzählen möchte.
Die erste Geschichte war ein Ausflug mit unseren Booten an den Doubs bei Subey . Dort gibt es vermutlich immer noch die Wildwasser ähnlichen Hindernisse , welche wir befahren wollten. Die meisten konnten mit mehr oder weniger Probleme die Bachschnellen passieren, aber ein junger, Bursche ( Rolf ) hatte Pech, viel aus dem Kajak und etwa 50 Meter später konnte er mit dem Paddel wieder ans Land. Das Kajak aber lag quer vor einem grossen Felsen und füllte sich mit Wasser, die Strömung bog das Kajak gefährlich links und rechts am Felsen vorbei,es blieb aber am Felsen hängen und musste befreit werden. Manfi ( Manfred Blaser ) hat die Schuhe und Socken ausgezogen , wir sicherten ihn mit einem langen Seil und er watete zum Felsen und hat mit aller Kraft das Kajak lösen können. Unsere selbst gebauten Kajaks hatten alle mindestens 20 Kilogramm, ein heutiges Kanu wäre vermutlich dort am Stein zerbrochen oder gefaltet worden, doch dieses Kajak ist vermutlich heute noch irgendwo manchmal im Wasser.
Die zweite Geschichte war etwas gefährlicher, als damals die Birs etwas Hochwasser hatte, haben wir die Kajaks fast bis zum StJakobstadion transportiert und sind dann die “Wildwasserstrecke” bis zum Birsköpfli hinuntergefahren. Leider ist damals an der untersten Walze, fast beim Birsköpfli unser Franz gestürzt und in in der Walze hängen geblieben. Das Kajak hat sich dann gelöst, aber er wurde in der Walze noch etwa 3 – 4 mal mitgerissen und konnte sich , dank einer geistesgegenwärtigen Idee am Grund der Birs abstossen und ans Land schwimmen. Es ist Ihm dabei nichts passiert, es hätte schlimmer sein können, aber an jenem Tag hatte er definitiv keinen Durst mehr !
Die dritte Geschichte war anlässlich der Teilnahme der damaligen Kanusektion am Birsderby, welches immer im Frühjahr zwischen Moutier und dem grossen Restaurant oberhalb von Roches stattgefunden hat . Beim Sägewerk war eine Rutsche montiert, über welche man den etwa 5 Meter hohen Wasserfall überwinden konnte. Dann kam die interressante Strecke im “Stägehuus”, so wurde der Abschnitt genannt bei welchem wieder unser Franz aus dem Kajak gefallen ist. Allerdings hat er dabei , in der Birs stehend in der linken Hand das Kajak und in der rechten Hand das Paddel gehalten. Die Strömung der Birs hat nun aber eine besondere Wirkung, langsam aber sicher hat sie (die Strömung) dem Franz die Badehose herunter gezogen. Nun musste er sich entscheiden, entweder das Paddel oder das Kajak loslassen oder die lachenden Zuschauer noch mehr zu unterhalten. Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber er hat vermutlich das Paddel ins Kajak gesteckt und mit der frei werdenden Hand die Zuschauer von grösserem Gelächter befreit. Wer allerdings damals das Birsderby gewonnen hat, wissen wir nicht, aber den grössten Applaus hat sich sicher unser Rhenane verdient !
Walti ( Eglisee )